Wie kann die Verwaltung unstrukturierter Daten vorangebracht werden?

Ein langjähriger Forrester-Analyst und der CIO von Elastic sprechen über Strategien für die sinnvolle Nutzung von Daten mit Suche-basierter Technologie

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Wir haben einen erfahrenen CIO und einen führenden Analysten gefragt, ob Unternehmen heute ihre Daten so nutzen, dass sie Ergebnisse erzielen, die wirklich zählen – und das Gespräch war erhellend. 

Unser Gesprächsgast Boris Evelson, Vice President und Principal Analyst bei Forrester, schätzt, dass von den Daten, die Unternehmen sammeln, weniger als 20 % ihren Weg in Anwendungen finden, die verwertbare Erkenntnisse liefern. Hier würden sich „noch sehr viele Chancen für uns alle“ ergeben. 

Laut einer aktuellen Umfrage unter Technologie-Führungskräften, die von Elastic in Auftrag gegeben und von Forrester Consulting durchgeführt wurde, nutzen Unternehmen Suche-basierte Technologie heute vor allem dazu, unstrukturierte Daten zu verwalten.

Evelson und Matthew Minetola, seit über 20 Jahren CIO und in dieser Funktion jetzt bei Elastic tätig, empfahl drei Strategien für die Bewältigung dieser Herausforderung. Der wichtigste Schritt für Unternehmen auf dem Weg zur wertschöpfenden Nutzung des Potenzials von Daten besteht darin, Daten mithilfe Suche-basierter Technologie zu zentralisieren, zu visualisieren und zu skalieren.

Zentralisieren von Daten

Bei 77 % der befragten Unternehmen verhindern Silos, dass Daten zur Beschleunigung des Geschäftswachstums herangezogen werden können. Unternehmen mit strukturierten Daten in Data Warehouses und unstrukturierten Daten in Data Lakes benötigen für die Analyse und Verwaltung ihrer Daten in der Regel unterschiedliche Tools. Suche-basierte Technologie bietet eine Zentralisierungsschicht, auf der strukturierte und unstrukturierte Daten zusammengeführt werden.

„Unsere Aufgabe als CIOs besteht darin, all die Informationen bereitzustellen, die ein Unternehmen benötigt, um Entscheidungen zu treffen“, so Minetola. „Die Fähigkeit, diese 80 % der Daten auszuwerten und auf dieser Basis Entscheidungen zu treffen … ist entscheidend.“

Die Zentralisierung von Daten kann einen wichtigen Beitrag zur Beschleunigung der digitalen Transformation leisten – ein Ziel, für das 84 % der Unternehmen Suche-basierte Technologie nutzen. Wenn man bedenkt, mit wie vielen Datenquellen ein Unternehmen im Rahmen der Transformation zu tun hat, ergibt das durchaus Sinn. Man stelle sich nur einmal eine Bank mit Tausenden von Computersystemen in mehr als hundert Ländern vor. Für Evelson braucht es Technologien, die mit Silos Schluss machen. „Immer, wenn es um die digitale Transformation geht, denkt jeder in erster Linie an Daten- und Analytics-Plattformen wie Suche-basierte Technologien, die alles zentralisieren, worüber ich gerade gesprochen habe.“

Visualisieren und Handeln

Suche-basierte Technologie sollte zwei essenziell wichtige Funktionen bieten: eine Visualisierungsschicht und Machine Learning. Visualisierung verbessert die Fähigkeit, aus großen Datenbeständen Erkenntnisse zu ziehen. „Daten zu haben, ist das eine“, so Minetola. „Das heißt aber noch lange nicht, dass man diese Daten versteht.“ Darüber hinaus können Machine-Learning-Technologien wie die Verarbeitung natürlicher Sprache (NLP) oder die Vektorsuche dabei helfen, Datenquellen zusammenzuführen, um für mehr Relevanz und Kontext zu sorgen. 

Zusammen können diese Fähigkeiten Unternehmen dabei helfen, in Echtzeit anpassungs- und reaktionsfähiger zu werden, was im Vergleich zur Nutzung vorab formulierter Datenbankabfragen und zur alleinigen Nutzung historischer Ansichten einen deutlichen Fortschritt darstellt. Minetola beschreibt dies so: „Das ist, als würde man Daten nicht länger durch den Rückspiegel betrachten, sondern ab sofort direkt durch die Windschutzscheibe“.

„Ohne die Möglichkeit, diese Daten zu verknüpfen, diese Daten in Echtzeit zu sehen und zu verstehen, sie verwertbar zu machen, Erkenntnisse zu gewinnen und Relevanz zu schaffen, wüsste ich nicht, wie ein Unternehmen in der Welt von heute, ganz zu schweigen von der von morgen, überleben soll“, gab Minetola zu bedenken.

[Weiterführender Artikel: Why observability can break through top challenges to digital transformation]

Skalieren mit der Cloud

Die Cloud macht es laut Minetola möglich, „zu skalieren und sich dabei keine Gedanken über etwaige Obergrenzen zu machen“, wenn es um das Speichern und Verwalten von Daten geht. Auf die Frage, welche Features für den Erfolg ihrer nächsten Suche-basierten Lösung am wichtigsten seien, gaben 85 % der Unternehmen eine hohe Speicherkapazität und eine Cloud-basierte Plattform an. 

McKinsey beziffert den potenziellen Wert von Innovationen, die von Cloud-Computing angetrieben werden, auf 770 Milliarden USD, inklusive einer schnelleren Produktentwicklung und Hyper-Skalierbarkeit. Stellen Sie sich vor, Sie wären in der Lage, anhand von Telemetriedaten zu sehen, was Besucher:innen Ihrer Website gerade tun, und diese Daten mit Produktdaten zu verknüpfen, um sich einen Überblick über die Produktnutzung im Laufe der Zeit zu verschaffen. Durch massives Skalieren mit Suche-basierter Technologie in der Cloud gibt es Möglichkeiten, Verhaltensmuster besser zu verstehen und diese Erkenntnisse auf Produktinnovationen anzuwenden.

[Weiterführender Artikel: Customer trust relies on building IT systems that scale]

Erkenntnisbasiertes Geschäftshandeln als Ziel

Die Nutzung Suche-basierter Technologie zur Ausschöpfung des Potenzials der 80 % Daten, an die wir nicht ohne Weiteres herankommen, kann einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, dass Unternehmen erkenntnisbasierter arbeiten. Evelson erläuterte, dass „erkenntnisbasiert“ über „datenbasiert“ hinausgeht. 

Ein datenbasiertes Unternehmen wandelt Daten lediglich in Metriken und Indikatoren um. Beim erkenntnisbasierten Handeln werden diese Indikatoren jedoch herangezogen, um Entscheidungen zu treffen. Bei 83 % der befragten Unternehmen liefert Suche-basierte Technologie wichtige Erkenntnisse, die für schnellere Entscheidungen sorgen. Aus diesen Entscheidungen ergeben sich Handlungen.

„Und diese Handlungen“, so Evelson, „führen, hoffentlich, zu greifbaren Geschäftsergebnissen.“

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