5 Fragen für Führungskräfte im öffentlichen Sektor bezüglich ihrer Daten
Behörden und Bildungseinrichtungen weltweit beschleunigen ihren Umstieg auf die Cloud, SaaS und kundenorientierte digitale Erlebnisse. Was ist der gemeinsame Nenner all dieser Initiativen? Daten. Genauer gesagt: die Qualität und Quantität Ihrer Daten, der Ort, an dem Sie Ihre Daten speichern, die Art und Weise, wie Sie auf Ihre Daten zugreifen, und das Tempo, in dem Sie benötigte Daten finden. Daten sind also, anders ausgedrückt, eines der wichtigsten strategischen Assets des öffentlichen Sektors.
Die Allgegenwärtigkeit von Daten macht es mitunter schwierig, sich ein ganzheitliches Bild zu verschaffen, vor allem wenn es darum geht, Brücken zwischen Datensilos in Teams, Abteilungen und sogar ganzen Organisationen zu schlagen. Damit Sie sich einfacher auf die Datenprioritäten konzentrieren können, die auf Ihre Organisation im öffentlichen Sektor die größten Auswirkungen haben, sollten Sie sich die folgenden fünf Fragen stellen:
1. Wie kann ich dafür sorgen, dass Daten gemeinsam genutzt werden können?
Laut McKinsey ist der öffentliche Sektor von allen 10 untersuchten Branchen diejenige mit den schlechtesten Kundenzufriedenheitswerten. Eine schnelle, effiziente und sichere Bereitstellung digitaler Dienste würde Organisationen im öffentlichen Sektor helfen, für ein besseres Nutzungserlebnis zu sorgen.
Für ein gutes Endnutzererlebnis braucht es entsprechende Daten hinter den Kulissen. Und die Interoperabilität der Daten ist essenziell. Die administrative Effizienz durch die gemeinsame Nutzung von Daten lässt sich auf unterschiedliche Weise steigern, einschließlich der fachbereichsübergreifenden Zusammenarbeit im Bereich der öffentlichen Gesundheit und der öffentlichen Sicherheit und der gattungsübergreifenden Kampfunterstützung.
In den USA hat Präsident Biden mit der Executive Order on Transforming Federal Customer Experience and Service Delivery to Rebuild Trust in Government eine Verordnung erlassen, die Bundesbehörden verpflichtet, Daten auszutauschen, damit die Bürger:innen von schnelleren und qualitativ höherwertigen Dienstleistungen profitieren. Darin heißt es u. a.:
„Kunden nehmen in bestimmten Situationen oft Dienstleistungen mehrerer Behörden in Anspruch, beispielsweise wenn sie finanzielle Unterstützung für ihr Unternehmen beantragen oder wenn sie von Ernährungsunsicherheit betroffen sind. In solchen Situationen sind die zuständigen Stellen angehalten, ihre Leistungen zu koordinieren, um durch den Austausch von Daten bei Einhaltung angemessener Maßnahmen zum Schutz der Daten und der Privatsphäre ein integriertes Angebot zu schaffen, das den Bedürfnissen der Kunden entspricht.“
Studierende und Bürger:innen sind verbraucherorientierte Websites und Apps gewöhnt, die schnell und effizient sind und nur wenig Aufwand erfordern. Ähnliches werden sie zukünftig auch vom öffentlichen Sektor erwarten, egal ob es darum geht, komplexe Formulare online auszufüllen, einen neuen Reisepass oder Personalausweis zu beantragen oder auf der Website einer Universität nach Informationen zu suchen.
Für Sie heißt das, dass Sie nach einer Datenplattform – idealerweise in der Cloud – Ausschau halten sollten, die für mehrere Organisationen zusammen als Single Source of Truth dienen kann. Die Plattform sollte es für die Nutzer:innen möglich machen herauszufinden, wer auf die Daten zugreift, und ausreichend flexibel sein, um mit wachsenden Datenmengen mitzuwachsen.
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2. Tragen Daten zur Stärkung der Resilienz unserer Infrastruktur bei?
Die durchschnittlichen Kosten einer einzigen Datenverletzung beliefen sich, global gesehen, im Jahr 2022 auf 4,35 Millionen US-Dollar und erreichten damit einen Rekordwert. Und 83 % aller befragten Organisationen geben an, dass sie schon einmal Opfer eines Cyberangriffs geworden sind.
So wie Daten die Grundlage Ihrer digitalen Transformationsstrategie sind, sind sie auch das Ziel moderner Cyberangriffe. Oder anders gesagt: Daten sind die Waffen von Hacker:innen. Um zu verhindern, dass Angreifer:innen auf Ihre kritischen Daten zugreifen, müssen Sie so viele Ihrer eigenen Daten wie möglich sammeln, um sie anschließend zu analysieren, sie als Entscheidungsgrundlage für Maßnahmen zu verwenden und sie als Threat Intelligence mit anderen zu teilen.
Aktuelle Richtlinien, wie beispielsweise die Executive Order on Improving the Nation’s Cybersecurity, verlangen von Behörden, zu Untersuchungs- und Abhilfezwecken Netzwerk- und Systemlogdaten zu erfassen und aufzubewahren. Außerdem müssen sie die Erkenntnisse aus diesen Daten mit EDR(Endpoint Detection and Response)-Funktionen verknüpfen. Kontextbezogene, mit Zeitstempeln versehene Daten zu Nutzer-, Geräte- und Toolintegrationsaktivitäten sind für den Aufbau von Resilienz in Form von Vorbeugung, Erkennung und Bekämpfung von Cyberbedrohungen unerlässlich.
3. Gibt es bei uns eine datengestützte Kultur?
Bei Daten und der digitalen Transformation geht es um mehr als um Technologie. Mit der Umstellung Ihres Teams auf Cloud und „digital“ ist auch die Notwendigkeit eines internen Kulturwandels verbunden. Ein Aspekt dabei ist, die Zusammensetzung und die Fähigkeiten Ihres Teams zu betrachten und es bei Bedarf weiterzubilden.
Führungskräfte im öffentlichen Sektor sollten eine datengestützte Kultur aufbauen, indem sie in praxisorientiertes Lernen investieren, das Daten als strategisches Asset und Datenrelevanz als operativen Vorteil in den Vordergrund stellt.
Diese Investition fördert aber nicht nur die Produktivität der Beschäftigten und Beschäftigungsinitiativen. Laut einer Studie des Weltwirtschaftsforums werden Investitionen in die Weiterbildung das globale BIP bis 2030 um 6,5 Billionen US-Dollar steigern.
4. Berücksichtigen wir bereits ausreichend Technologien wie KI und ML?
Behörden, die daran arbeiten, ihre Dienstleistungen für Bürger:innen und Studierende effizienter zu gestalten, können ihre Initiativen durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML) beschleunigen.
Durch ML unterstützte KI hilft dabei, die Beschäftigten zu entlasten, Aufgaben aufzuteilen, Aufgaben zu ersetzen oder Aufgaben zu ergänzen. In den USA werden Organisationen des öffentlichen Sektors bis 2025 voraussichtlich 1,7 Milliarden US-Dollar für KI ausgeben. Verantwortliche in der Verwaltung und im Bildungswesen stehen der KI zwar positiv gegenüber, ihnen ist aber auch bewusst, dass ihr Einsatz sorgfältig geplant, umgesetzt und überprüft werden muss.
Eine der zielführendsten Anwendungen von KI, und speziell von ML, ist die Anomalieerkennung. Egal ob es darum geht, ungewöhnliches SIEM-Verhalten in einem Security Operations Center (SOC) zu erkennen oder Performanceprobleme in der IT-Infrastruktur einer Universität aufzuspüren – ML kann in Kombination mit Drag-and-Drop-Visualisierungen Daten-Hotspots aufdecken, die dem menschlichen Auge sonst entgehen würden. Wenn sie mit ML und Erkennungstechnologien genutzt werden, können Daten so viel bewirken wie nie zuvor.
[Weiterführender Artikel: Sicherheit im öffentlichen Sektor: 4 Überlegungen zur Implementierung einer modernen SIEM-Lösung]
5. Was kann unsere Datenplattform noch für uns tun?
Behörden und öffentliche Einrichtungen müssen mit immer weniger Mitteln immer mehr leisten. Führungskräfte und Teams verbringen viel Zeit damit zu analysieren, was funktioniert, was nicht funktioniert und was zu teuer ist. Dabei suchen sie nach Möglichkeiten zur Konsolidierung von Datentools und zum Abbau technischer Schulden.
Wenn Sie bereits eine vertrauenswürdige Plattform für Ihre Daten haben, warum sollten Sie diese Plattform nicht noch mehr Arbeit für Sie erledigen lassen? Die Daten sind ja bereits auf der Plattform verfügbar. Viele Organisationen verwenden ein und dieselbe Datenplattform für mehrere Anwendungsfälle und nutzen die Geschwindigkeit und Skalierbarkeit, die sie bieten kann, ohne zusätzliche Anbieter integrieren, verwalten und bezahlen zu müssen.
So kann Ihre Datenplattform beispielsweise Einblicke in Ihre Technologie-Ökosysteme bieten, und ein schneller, zuverlässiger Datenzugriff ist die Grundlage dafür, dass DevSecOps-Teams Anwendungen erstellen und testen können, insbesondere in einem Software Factory-Modell. Dieselbe Datengrundlage – vor allem wenn sie schnell Ergebnisse in großen Beständen erbringt – kann auch Ihre Cybersecurity-Strategie unterstützen, indem sie anhand von Datenlogs schnell Bedrohungen erkennt und bekämpft.
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